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Wie halten wir Kurs ?

Wie (re)agieren wir in Krisensituationen? Unser TUES! – Austausch zeigte, wie unterschiedlich – je nach Branche und Firmenkultur – Krisenstimmung wahrgenommen wird und wie sich Führungskräfte verhalten.

Eine aktuelle Studie zeigt auf, dass in 49 Prozent der deutschen Unternehmen die Krisenstimmung angekommen ist und welche Auswirkungen das auf Führung und Mitarbeiter hat.

Was sagen die Führungskräfte in unserem TUES!day Cafe dazu?

Anders als im Konzern, in dem Georg vorher sehr lange in leitende Funktionen arbeitete, erlebt er aktuell, wie unterschiedlich ein familiengeführtes Unternehmen mit der aktuellen Krise (abhängig von der Bauwirtschaft) umgeht: „Cool, die Krise ist bei uns voll angekommen, aber auch cool, unsere Teams arbeiten selbstverantwortlich – und suchen konzentrierter nach neuen kreativen Ideen und Lösungen.“

Roman ist Führungskraft in einem Telekommunikationsunternehmen. Dort sind aktuell Investitionen in Milliardenhöhe notwendig, neue Technologien müssen umgesetzt werden. „Das führt zu einem hohen Druck, vor allem auf das mittlere Management – für jüngere Mitarbeiter ist der Druck ein größeres Thema, unsere Experten fordern Entscheidungen seitens ihrer Führungskräfte“.

Auch stark betroffen von Krisen, die wellenförmig kommen, ist die Finanzwelt von Sophie. Von ihr hören wir, wie ihr Konzern aktuell agiert: „Unsere Geschäftsführung ist sehr offen. Wir bekommen regelmäßige Infos und können Fragen stellen. Die Mannschaft wird gut abgeholt.“ Unterschiedlich agieren in ihrem Umfeld die verschiedenen Generationen. Während die einen anpacken, ist den anderen Freizeit und 4 Tage-Woche wichtig. „Wie kann dieser Spagat gelingen, wie werden wir mit diesen Themen umgehen?“

Ganz anders beim IT-Unternehmen von Silvia: „Ich bin glücklich, bei uns ist überhaupt keine Krise – im Gegenteil wir wachsen solide weiter“. Silvia mag zwar keine Autorität, ist aber überzeugt, dass Menschen in Krisen eine Orientierung & Richtung brauchen – gleichzeitig muss ihnen auch die Autonomie gelassen werden.

„Am österreichischen Maschinenbau-Standort sind die starken Lohnerhöhungen ein großes Thema, der deutsche automotiv-nahe Maschinenbau ist richtig in der Krise“, weiß Andrea als Geschäftsführerin und Aufsichtsrätin. „Vor einigen Jahren lernte ich noch in Management-Seminaren, dass ich mich als Führungskraft in einer Krise autoritär und anweisend verhalten soll. Wir haben das sogar in Rollenspielen ausführlich trainiert.“

Möglicherweise sind solche Erfahrungen auch ein Grund für ein weiteres Ergebnis der Studie, nachdem 62 Prozent aller Befragten der Ansicht sind, dass es in Krisen mehr autoritäre Führung braucht. Offensichtlich reflexartig fallen doch viele andere Führungskräfte in ein „altes Muster“ zurück.

Wir diskutierten, wie Führungskräfte konkret solche Glaubenssätze überwinden können, wie wir in Krisensituationen unsere Mitarbeiter auf die Reise mitnehmen und …

wir waren uns in diesem TUES!day-Cafe einig, dass ein autoritärer Führungsstil in einer heute noch komplexeren Welt längst überholt ist.

Vielen Dank für Eure wertvollen Gedanken und Euer sehr positives Feedback – auch wir schätzen diesen Austausch sehr.

Katja und Stefan

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